das Sonntagsevangelium vermittelt uns eine sehr wichtige Botschaft über das zweite Kommen unseres Herrn Jesus Christus. Unser Herr wurde von der Heiligen Muttergottes geboren und nahm alle unsere menschliche Natur an außer der Sünde.
Er wurde gekreuzigt, begraben und ist am dritten Tag auferstanden von den Toden und gab uns die Ehre, am ewigen Leben teilzuhaben. Der Herr kam das erste Mal als Erlöser, beim zweiten Mal wird er als Richter kommen. „Und er wird seine Engel senden mit hellen Posaunen, und sie werden seine Auserwählten sammeln von den vier Winden, von einem Ende des Himmels bis zum andern“ Mt. 24.31.
Ja, meine Lieben, der Herr wird ein zweites Mal kommen. „Von dem Tage aber und von der Stunde weiß niemand, auch die Engel im Himmel nicht, auch der Sohn nicht, sondern allein der Vater“ Mt. 24.36.
Unser gegenwärtiges Leben, gefüllt mit Erinnerungen an die Vergangenheit und Träumen und Plänen der Zukunft, lässt uns oft keine andere Gelegenheit und Zeit, über die Wichtigkeit oder die Bedeutung dieses Evangeliums nachzudenken. Unsere Bemühungen, unsere materiellen Bedürfnisse zu befriedigen, hindern uns daran, zu erkennen, dass dieses Leben nur vorübergehend ist.
Unser Herr sagt: „Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch das alles zufallen“ Mt. 6.33, oder „Ihr sollt euch nicht Schätze sammeln auf Erden. Sammelt euch aber Schätze im Himmel, wo Diebe nicht einbrechen und stehlen“ Mt. 6.19-20.
Beim Kommen des Herrn müssen alle Dinge bekannt sein, die Engel vor Gott müssen alles bezeugen, was wir in unserem Leben getan haben. Der heilige Gregor von Tatev sagt: „Wir glauben an die Vergütung menschlicher Taten, dass das ewige Leben auf das gerechte und ewige Leiden der Sündigen wartet“.
Deshalb, Liebe Schwestern und Brüder, haben wir durch die göttliche Botschaft die Gelegenheit erhalten, das ewige Leben und die Erlösung zu erben. Was wir tun sollten, ist einfach nicht zu ignorieren, sondern zu leben und zu handeln, damit wir beim zweiten Kommen des Herrn die große Freude haben, das Reich des Herrn zu erben. Antoine de Saint-Exupéry sagt in einem seiner Gebete: „Herr, gib mir nicht, was ich mir wünsche, sondern was ich brauche“.
Liebe Gläubige, lasset den Herrn unsere Seelen reinigen, damit auch wir deutlich vor dem Gericht des Herrn stehen können, um diese gute Nachricht vom Herrn zu hören. „Kommt her, ihr Gesegneten meines Vaters, ererbt das Reich, das euch bereitet ist von Anbeginn der Welt“ Mt. 25.34. Amen.
Pfr. Vahridsch Baghdasaryan