Gesegnet sei er, der kommt im Namen des Herrn! (Markus 11.9-10)
die österliche Zeit, die wir „ Hinanc“ nennen, nähert sich ihrem Ende. Letzter Donnerstag war der Himmelfahrtstag unseres Herrn. Nach seiner Auferstehung erschient Christus seinen Jüngern viele Male, zerstreut ihre Kummer und ermutigt sie.
Heute ist der zweite Palmsonntag in unserer Kirche. Im Zentrum dieses Festes steht eine wunderschöne Überlieferung, nach der Gregor der Erleuchter, der von König Trdat 13 Jahre lang in tiefem Kerker eingesperrt war, jeden Tag von einem Engel besucht und getröstet wurde, und gemeinsam betete. Am Sonntag nach dem Himmelfahrtsfest kommt der Engel jedoch nicht. Der hl. Gregor fragt den Engel und erfährt, dass Christus jeden Tag bei seinem Aufstieg in den Himmel an einer der neuen Ordnungen der von Engeln vorbeiging. Der Engel, der ihn besuchte, stammte aus der vierten Ordnung, und am vierten Tag der Himmelfahrt feierte diese Gruppe der Engel die Himmelfahrt Christi. Heute ist der zweite Palmsonntag. Wenn der Herr am ersten Palmsonntag auf einem Esel sitzend das irdische Jerusalem betrat, betrat Er am zweiten Palmsonntag, an Engelsscharen vorbei, das obere, himmlische Jerusalem und setzte sich neben Gott den Vater. Jesus wurde am ersten Palmsonntag von den Menschen als Sohn Davids verherrlicht. Am zweiten Palmsonntag lobten ihn die Engel als Sohn Gottes. Gott ist Liebe und die Schöpfung ist der Ausdruck seiner unendlichen Liebe, und der Mensch ist das Meisterwerk der Schöpfung. Die Erfüllung der Schöpfung ist die geistige Errettung des Menschen. Der größte Beweis dafür ist die Menschwerdung des eingeborenen Sohnes Gottes. Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat (Jh 3.16)
Gott wurde Mensch, damit der Mensch gerecht wird. Aber wir bauen unser Leben oft auf Sand auf Feindschaft, Hass, Neid, Geld, Verrat und anderen Übeln. Nach der materiellen Sicherheit unseres Lebens vergessen wir oft unser spirituelles Leben, unsere spirituelle Nahrung und unser Gebet. Man kann nicht ohne Brot leben, aber man sollte nicht nur vom Brot leben, sondern vom Wort Gottes (Mt 4.4). Alle menschlichen Übel und Katastrophen sind aus geistiger Eitelkeit geboren. Was uns bleiben wird, ist das, was wir anderen gegeben haben. Sie können Menschen täuschen, aber nicht den Herrn. Der Mensch sieht, was vor den Augen ist, der HERR aber sieht das Herz (1 SAMUEL 16.7)
Liebe Gläubige, das Leben ist auch eine vorübergehende Reise. Wir wählen die Richtung dieses Weges. Der Weg kann uns nach dem Vorbild des Herrn in den Himmel oder nach dem Vorbild des Satans in die Hölle führen. Die Wahl liegt bei uns, bei mir und bei dir. Wir sind diese geistig Reisenden. Der Herr zeigt uns den Weg. Er kommt unseren Herzen entgegen und klopft an die Türen unserer Seelen. Die Wahl liegt bei uns, bei mir und bei dir, ob wir ihn reinlassen.
Lasst uns nach seinem Beispiel leben und auf den Spuren des Herrn wandeln, der uns in den Himmel führt, zum ewigen Glück.
Gesegnet sei er, der kommt im Namen des Herrn! (Mk 11.9-10) Amen։
Pfr. Vahridsch Baghdasaryan